Die Liguster Heckenpflanze ist schnellwachsend und zeichnet sich insbesondere durch ihre weichen Blätter aus. Zwar wirft der Liguster seine Blätter ab, doch bleiben diese dennoch das ganze Jahr über grün. Neben einem schnellen Wuchs überzeugt die Liguster Hecke auch durch ihren blickdichten Wuchs, sodass sie sich wunderbar als Sichtschutzhecke im eigenen Garten eignet.
Kleiner fun fact: Es heisst „der Liguster“ im singular und „die Liguster“ im Plural, also nicht wundern wenn ich mal springe im Artikel!
Welchen Boden braucht die Liguster?
Die Ligusterpflanze hat nur wenig Ansprüche an den Boden, worauf sie steht. Er kann lehmig oder sandig sein, leicht feucht oder trocken, der Liguster wächst und gedeiht dennoch prächtig. Sicherlich ist er auch bei einem hohen PH-Wert sehr tolerant, doch liegt ihm eher ein kalkhaltiger Boden. Auch im Hinblick an den Standort stellt der Liguster keine Ansprüche, denn er wächst an sonnigen und schattigen Standorten gleich gut.
Meine persönliche Erfahrung: Bei mir wuchs eine Ligusterhecke an einem schattigen Platz sehr langsam bis gar nicht. Mit sehr schattig meine ich ca. 2 Std. direktes Sonnenlicht am Vormittag und etwas Licht was zwischen den Bäumen im Sommer durchgeschimmert hat. Ich habe die Hecke im Laufe der Jahre aufgegeben. Du solltest also eher einen sonnigen Platz für die Hecke haben.
Wie weit auseinander pflanzt man die Ligusterpflanzen?
Am besten lässt sich die Ligusterhecke im Frühjahr oder zum Herbst pflanzen. Weist die Liguster-Pflanze bereits eine Höhe von bis zwei Metern auf, sollte der Pflanzabstand zu einem Zaun oder einer Wand mindestens 50 Zentimeter betragen. Im Hinblick auf den Pflanzabstand zur nächsten Pflanze empfiehlt es sich, nicht mehr als drei Ligusterpflanzen auf einem Meter zu setzen. Dabei sollte die Höhe der Pflanze allerdings nicht mehr als 150 Zentimeter betragen.
Wie schnell wächst die Ligusterhecke jährlich und welche Höhe erreicht sie?
Der Liguster gehört zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen, sodass bereits nach wenigen Jahren ein optimaler Sichtschutz gegeben ist. Je nach Sorte wächst der Liguster bis 50 Zentimeter im Jahr, wobei er problemlos eine Höhe von bis zu fünf Metern in der freien Natur erreichen kann. Als Sichtschutz im Garten sieht das hingegen schon etwas anders aus, da er hier regelmäßig zurück geschnitten wird, damit er sich voller und kompakter wird.
Meine Meinung: Wenn Du einen sonnigen Platz für Deine Hecke hast, ist die Ligusterhecke durchaus eine gute Alternative zu den anderen Klassikern wie Hainbuche oder Thujahecke. Vor allem die weichen Blätter finde ich persönlich sehr angenehm. ABER: Wenn der Platz nicht ideal ist, wächst die Hecke sehr langsam. Der Liguster im Bild nebenan ist locker 6 Jahre alt, will aber irgendwie nicht wachsen, weil mein Standort nicht gut ist.
Wie viel Wasser benötigt ein Liguster?
Im ersten Jahr der Pflanzung ist es wichtig, dass der Liguster regelmäßig mit Wasser versorgt wird, insbesondere in warmen Sommermonaten. Danach bezieht er sein Wasser über das Wurzelwerk und nimmt es selbständig auf. Allerdings empfiehlt es sich dennoch, gerade in heißen Monaten mit etwas Wasser nachzuhelfen, damit der Liguster ausreichend Wasser erhält.
Wann und wie ist ein Rückschnitt vom Liguster erforderlich?
Der optimale Zeitpunkt für einen Rückschnitt des Ligusters liegt im Monat Juni. Einmal im Jahr reicht es vollkommen aus, dem Liguster einen Formschnitt zu geben. Damit der Liguster austreiben und wachsen kann, ist ein Verjüngungsschnitt optimal, bei dem bis ins Holz die Kürzung erfolgt, das heißt bis auf eine Höhe von etwa 50 Zentimeter. Ende August kann bei Bedarf der Liguster durchaus noch einmal nachgeschnitten werden, sollte es notwendig sein.
Ist die Ligusterhecke giftig?
Liguster gilt leider als schwach giftig, sodass Haustiere und Hunde nicht mit der Pflanze in Berührung kommen sollten. Die Harze, Gerbstoffe und Bitterstoffe befinden sich sowohl in der Rinde als auch in den Blättern und können zu unschönen Magen-Darm-Beschwerden führen. Eine lebensgefährliche Vergiftung entsteht nicht, doch ist sie dennoch unangenehm und muss nicht sein.
Wie alt wird eine Ligusterhecke?
Im Grunde genommen kann ein Liguster durchaus mehrere Jahrzehnte leben. Allerdings kann ein Bodenpilz dafür sorgen, dass der Liguster stirbt. Dabei handelt es sich um den Phytophtora, der die Rinde im unteren Stammbereich dunkel einfärbt und sie einsinken lässt.
Was kostet eine Ligusterhecke?
Ebenso wie bei allen anderen Heckenpflanzen auch, richtet sich der Preis des Ligusters nach der jeweiligen Größe der Pflanze und natürlich nach der Sorte. Ein Liguster mit einer Höhe von etwa 120 Zentimeter kostet ungefähr 5 Euro. Handelt es sich jedoch um den beliebten Gold-Liguster musst Du durchaus mit einem Preis von 50 Euro bei derselben Größe rechnen.
Wenn Du Zeit hast und die Listusterhecke als Wurzelware mit max. 60cm kaufst, zahlst Du online teilweise weniger als zwei Euro.
Bietet die Liguster-Hecke Lebensraum für Tiere?
Besonders beliebt bei Schmetterlingen und Bienen sind die Blüten, die in einer gelblich-weißen Farbe leuchten. Für Wildtiere und Nagetiere dient die Hecke als Schutz und als willkommene Nahrungsquelle. Vögel nutzen den Liguster zusätzlich als Brut- und Nistplatz, insbesondere wenn er schön dicht gewachsen ist. Aber auch Greifvögel nisten sich gern im hohen Liguster ein, da sie von ihr aus alles gut beobachten können.