Ich teste für euch den Scheppach HL660 Holzspalter, der baugleich zum kleineren Modell HL460 (https://amzn.to/3rFgDDx) ist. Meine genaue Modellbezeichnung des getesteten Holzspalters ist HL660o, Inzwischen wurde aber auch schon der Nachfolger Scheppach HL760L vorgestellt, der sehr ähnliche Daten bietet (https://amzn.to/3AHQMnc). Bei uns wurden mehrere Kiefern gefällt und vieles von dem Holz wurde bis heute nicht gehackt. Da ich viele große Stammstücke hatte und diese mit der Axt zu hacken ein schwerer Knochenjob ist, habe ich mich mit dem Thema Holzspalter beschäftigt. Ich wollte einen Holzspalter der mir vor allem die großen Stück sicher teilt und kein Vermögen kostet.
Scheppach HL660 / HL760 (HL460) im Test
Technische Daten zum Scheppach HL660o
Der Holzspalter hat eine Spaltkraft von 6,5 Tonnen und kann Holzstücke bis zu einer Länge von 52cm spalten. Beim Durchmesser mit dem Schutzgitter beträgt 25cm. Betrieben wird der Scheppach HL660 mit einem gewöhnlichen 230V Kabel, der an jede Steckdose passt. Der Motor leistet ordentliche 2.200 Watt. Das war für mich ein absolutes KO Kriterium, da ich ihn überall schnell einsetzen wollte. Das Kabel ist insgesamt ca. 160cm lang bzw. kurz. Du musst also immer ein Verlängerungskabel nutzen. Insgesamt wiegt der Scheppach Holzspalter 59 Kilogramm. Trotz der montierten Räder ist das Gerät alles andere als handlich.
Das aktuelle Modell Scheppach HL760L hat sehr ähnliche Daten, die teilweise sogar etwas besser auf dem Papier aussehen:
- 7 Tonnen Spaltkraft (statt 6,5t)
- 55cm lange Holzstücke (statt 52cm).
Beim Rest nehmen sich die beiden Modelle HL 660 und HL 760 nicht viel, daher kann der Test gut auf das neuere Modell übertragen werden.
Technische Daten zu Scheppach HL460
Das kleinere Schwestermodell hat den gleichen Aufbau wie der HL660, ist jedoch etwas schwächer. Die maximale Spaltkraft beträgt „nur“ 4 Tonnen. Ebenso können nur Holzstücke bis zu einer Gesamtlänge von 35cm gespalten werden. Wer also größere Stücke zuhause hat oder auf Nummer sicher gehen möchte, greift auf jeden Fall zum Scheppach HL660.
Wonach beurteile ich den Holzspalter von Scheppach?
Jeder hat andere Kriterien, deshalb hier ein paar Sätze zu meinen Kriterien. Ich habe einen Holzspalter gesucht, der
- bezahlbar ist
- ohne Probleme ohne große Stämme spalten kann
- an jeder Steckdose betrieben werden kann
- relativ wartungsfrei läuft.
Ich habe das Modell für 269,- Euro im örtlichen Baumarkt gekauft. Nachdem ich die relativ große und unhandliche Verpackung gesehen haben und gemerkt habe, wie schwer das Ding eigentlich ist, habe ich es bereut, nicht online bestellt zu haben.
In anderen Youtube Videos habe ich mir einen ersten Eindruck von der Kraft des HL660 gemacht. Sind wir mal ehrlich, 6,5 Tonnen Spaltkraft hört sich super an aber so richtig einzuordnen kann man das als Neuling in dem Bereich nicht. Bisher hat der Holzspalter jedes Stück Holz gespalten. Die Kraft reicht also für private Zwecke auf jeden Fall aus.
Am Markt gibt es auch Holzspalter, die einen Starkstromanschluss benötigen. Dabei haben die teilweise gar nicht mehr Leistung als das von mir gekaufte Modell. Ich wollte auf jeden Fall einen Holzspalter, der überall mit jeder normalen Steckdose funktioniert.
Zu guter Letzt wollte ich ein wartungsfreies Modell. Ich möchte nicht alle 3 Monaten nach ein paar Spaltvorgängen irgendwelche Flüssigkeiten nachfüllen oder zur Wartung, weil irgendwas nicht mehr ok ist. Manchmal ist weniger mehr und deshalb reicht mir der Aufbau des Scheppach HL 660 mit seiner geschlossenen Hydrauliklösung aus.
Nachteile des Scheppach HL660 Holzspalters
Mein Gerät wurde ohne zusätzliche Aufstellfüße geliefert. Für mich bedeutet es, ich baue mir selbst Standbeine, nutze eine kleine Werkbank oder stelle den Holzspalter ganz einfach auf den Boden. Ich habe mich kurzfristig für die letztere Variante entschieden. Hier steht der HL660 nicht besonders stabil, vor allem wenn es ein weicher Untergrund wie Rasen ist. Er erledigt seine Arbeit gut aber fühlt sich nicht 100% stabil an.
Wie ihr vielleicht im Video bemerkt habt, ist der Spaltvorgang an sich seeeeehr langsam. Für mich ist es gerade noch so ok, da ich nur die großen Stücke spalte. Der Rest wird mit der Axt gespalten. Für jemanden, der alles elektrisch spalten möchte, könnte es länger dauern. Ich denke aber, in der Preisklasse kann man einfach nicht alles haben.
Die mitgelieferten Schutzgitter zum montieren sind der Horror. Ich weiß nicht, wer sich solch eine Konstruktion ausgedacht hat. Nachdem ich es doch irgendwie hinbekommen habe, wurden die Dinger wieder abgebaut. Mit 25cm Holzdurchmesser kann man kaum ein großes Stück spalten und das Gerät verfehlt hier klar seinen Zweck.
Die Rücklaufschraube muss man sehr fest andrehen und sie hält öfters nicht die Stellung. Das ist etwas nervig, hier habe ich aber auch noch keinen Lösungsansatz.
Mein Fazit / Testergebnis zum Scheppach HL660 Holzspalter
Ich würde das Gerät wieder kaufen. Müsste ich Sterne vergeben, wären es wahrscheinlich vier von fünf Sternen. Trotz der aufgeführten „Macken“ macht er zuverlässig was er soll: Holz spalten. Mit überschaubaren Aufwand lässt sich für das Gerät eine Werkbank bauen, so das die Stabilität beim arbeiten schnell erreicht ist. Die Arbeitsgeschwindigkeit des Scheppach HL660 kann etwas erhöht werden, wenn man nur gleich lange Holzstücke hat. Dann kann man die Arretierung des Rücklaufs so einstellen, dass dieser nur bis zur Länge des Holzes zurückläuft. Dadurch spart man sich bei jedem Spaltvorgang ein paar Sekunden Zeit.